Feed-bApp – Einfluss unterschiedlich (kosten)-intensiver Feedback-Funktionen einer pädiatrischen Schmerz-App auf die Versorgungsqualität

Laufzeit 2021 – 2024

Förderung Das Projekt wird vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) gefördert.

Chronische, zum Teil schwer beeinträchtigende Schmerzen stellen bei Kindern und Jugendlichen ein häufiges Gesundheitsproblem dar. Für sie ist eine intensive und kurze Schmerztherapie mit medizinischen und psychosozialen Behandlungselementen derzeit die Therapie der Wahl. Während des stationären Aufenthalts erlernen Betroffene Strategien im Umgang mit den Schmerzen. Eltern werden als wichtige Komponente des sozialen Umfelds in die Schmerztherapie eingebunden. Nach der Entlassung müssen Kinder und Eltern das Erlernte eigenständig im Alltag anwenden, doch ist ein dauerhafter Behandlungserfolg aufgrund fehlender regelmäßiger Rückmeldungen oft gefährdet.

Hier setzt das Projekt Feed-bApp an: Eine von den Forschenden entwickelte App unterstützt Kinder und ihre Eltern über verschieden intensive Feedback-Funktionen bei der Schmerzbewältigung im Alltag. Die App ist jederzeit und ortsunabhängig nutzbar und greift die digitale Affinität vor allem der jüngeren Zielgruppen auf. Die Forschenden führen eine multizentrische, randomisierte Wirksamkeitsstudie mit 400 Patientinnen und Patienten bis 18 Jahren sowie deren Eltern durch, um unterschiedliche Feedback-Intensitäten in Bezug auf die schmerzbezogene Beeinträchtigung und Therapiezufriedenheit analysieren zu können. Außerdem wird untersucht, wie sich die App auf das Verhältnis zwischen Versorgern, Patientinnen und Patienten und deren Eltern auswirkt und ob die App zu einer Kostenreduzierung beitragen kann. Feed-bApp wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 2,4 Millionen Euro gefördert.

Von der App erhoffen sich die Forschenden einen positiven Einfluss auf den Behandlungsverlauf sowie eine geringere Inanspruchnahme nicht-inzidierter Gesundheitsleistungen und geringere Kosten für das Gesundheitssystem. Zudem sollen generelle Empfehlungen zum Einsatz von Feedback-Funktionen in Gesundheits-Apps formuliert werden. Die Übertragung der Erkenntnisse auf andere Bereiche der Gesundheitsversorgung ist möglich.

Beteiligte

Konsortialführung: PedScience Vestische Forschungs-gGmbH, Datteln

Konsortium: Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen gGmbH, Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart gKAöR – Olgaspital, Universitätsklinikum Augsburg, Vestische Caritas-Kliniken GmbH, Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Barmer, Techniker Krankenkasse

Dr. Dorothee Meyer
Dr. Dorothee Meyer
Erziehungswissenschaftlerin
Prof. Dr. Boris Zernikow
Prof. Dr. Boris Zernikow
Medizinische Leitung